Blauer Bock

Blauer BockHeute machen wir einen Abstecher zu einem wunderschön an den Donauanlegeplätzen gelegenen Fleckchen Erde, dem Gasthaus mit Biergarten „Blauer Bock“, zu dem man sowohl über die Höllgasse ebenerdig als auch über die Fritz-Schäffer-Promenade über eine Treppe gelangt. Der relativ zentral gelegene Biergarten ist vom Exerzierplatz aus zu Fuß bequem in fünfzehn Minuten zu erreichen und somit auch in der Mittagspause eine schnelle Anlaufstelle für mensamüde Studenten, obwohl das Publikum zumindest an diesem Nachmittag eher aus Rentnern und Touristen besteht. Erstmalig wurde dieser Traditionsgasthof übrigens schon im Jahre 1257 in den Stadtbüchern Passaus erwähnt und wird seit 1875 als Gasthof mit 15 Zimmern betrieben. Geboten wird hier laut eigener Beschreibung „gute bayrische Küche“, doch auch Spezialitäten wie das „Ungarische Saftgulasch mit Teigwaren und Rotkohl“ werden angeboten. Sollte das Wetter einmal nicht biergartentauglich sein, kann man auch bequem auf die innen liegende, gemütlich eingerichtete Gaststube, das König Ludwig Stüberl oder den Haxn-Saal ausweichen.

Biergarten Blauer BockAls wir ankommen, haben wir praktisch freie Platzwahl, da alleine im Garten knapp 200 Plätze vorhanden sind – auch wenn diese in der Hauptsaison, in der die Schiffe beinahe im Minutentakt anlegen, schnell besetzt sein können. Auch die traditionellen Kastanien im Kiesbett und die mit blau-weißen Tischdecken verzierte Holzgarnitur fehlen nicht, lediglich die angrenzende Straße zur Ortsspitze stört die Idylle ein wenig. Wir nehmen an einem der Randtische Platz, die einen herrlichen Blick über das andere Donauufer und die Promenade bieten und sogar gegen Spätnachmittag teilweise noch in der Sonne liegen. Prompt werden wir auch vom freundlichen Kellner bedient.

Weil der Apfelstrudel nicht ohne Eis oder Sahne serviert wird, beziehungsweise nur zum gleichen Preis wie mit diesen Beilagen, bestellen wir alternativ einen Apfelkuchen als Süßspeise, der auch sofort serviert wird. Leider kann er weder geschmacklich noch vom Aussehen oder der Menge her überzeugen – (selbstgemacht??) und wir fangen an zu begreifen, dass dieser Gastgarten hauptsächlich für durchreisende Touristen gedacht ist, die nicht zum schlemmen hier sind, sondern um den schlimmsten Hunger zu stillen. Unser heutiger Testesser bestellt einen Kinderteller Schnitzel mit Pommes, den er trotz seiner 22 Jahre anstandslos bekommt. Doch auch das Schnitzel kommt aus der Fabrikfertigung und überzeugt nicht, wohingegen die Pommes annehmbar sind.

Käsespätzle im Blauen Bock

Clarissa entscheidet sich für die Käsespätzle, welche zwar etwas lieblos ohne Garnitur, ohne Röstzwiebeln oder Beilagensalat daherkommen und ein wenig kalt, jedoch geschmacklich in Ordnung sind. Leider konnte jedoch keines der bestellten Gerichte hundertprozentig überzeugen und die saftigen Preise sind den Mengen wahrlich nicht angepasst; daher wenden wir uns ein wenig enttäuscht der Getränkekarte zu.

Diese wiederum erfüllt jeden Wunsch des durstigen Wanderers oder Studenten. Das Bier ist sogar günstiger als in manch anderem Biergarten und die Karte wartet mit einer langen Liste an Longdrinks, Spirituosen und Sektvariationen sowie verschiedenen Weinen zu fairen Preisen auf. Auch Nicht-alkoholisches ist relativ günstig und reichlich vorhanden. So genießen wir bei den letzten Sonnenstrahlen des Tages unser Bier und den Wein und erfreuen uns an dem Ausblick. Unser abschließendes Fazit lautet: gute Lage, große Getränkeauswahl, aber für den kleinen oder auch großen Hunger geht man doch lieber zu einem anderen Biergarten!

Bewertungsbogen Blauer Bock

Näheres zum Biergarten: http://www.blauerbock.freiebetten.de/

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